Beim Aufbauen eines Onlineshops handelt es sich meistens um einen neuen Shop. Entweder brandneu oder um den Relaunch eines Onlineshops. Beim Onlineshop aufbauen ist es wichtig, methodisch und Schritt für Schritt zu handeln. Denn je besser Sie Ihren Shop aufsetzen, desto weniger Probleme haben Sie im Nachhinein.
Meine Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie die richtige Seitenstruktur für Ihren Shop aufsetzen, das Shopdesign erarbeiten und die richtige Marketingstrategie für Ihren Shop nutzen.
Die Kosten für den Aufbau eines Onlineshops hängen sowohl von der Anzahl der Produkte, die angeboten wird als auch vom Funktionsumfang des Shops ab. Das heißt: Je mehr Funktion der Shop erhalten soll, je umfangreicher das Sortiment wird und je spezieller die Shop-Gestaltung ausfällt, desto teurer wird der Shop.
Es zudem um die Frage, ob ein neuer Shop aufgebaut werden soll oder ob es sich um einen Onlineshop Relaunch handelt. Bei einem Relaunch sollte zuvor eine Onlineshop Analyse vom alten Shop gemacht werden, um zu erfahren, was gut und was schlecht lief. Bei einem gänzlich neuen Shop ist eine Onlineshop Analyse eines bestehenden Systems nicht möglich, dafür aber eine gründliche Keywordrecherche und Konkurrenzanalyse. Auch diese Faktoren können in die Budgetplanung einfliessen.
Bei den Kosten fließen unter anderem hinein:
Die Kosten in Zahlen
Das Produktsortiment ist ein wichtiger Basiswert, der bestimmt, wie teuer der Shop-Aufbau wird. Denn das Produktsortiment bestimmt, den Stammbaum des Shops, die Funktionsweise des Shops und letztlich auch die technische sowie logistische Infrastruktur.
Also ist es wichtig zu wissen, wie groß Ihr Onlineshop werden soll. Denn die Shopgröße bzw. der Umfang aller Maßnahmen bestimmt das Budget.
Das Ziel eines Stammbaums ist es, Struktur zu schaffen, indem er einen Überblick bietet. Auf Ihren Shop übertragen bedeutet es, das Produkt- und Kategorieseiten so angeordnet sind, dass sich Suchmaschinen und Besucher zurechtfinden. Ihr Besucher findet schnell, was er sucht und Suchmaschinen crawlen und indexieren Ihre Shopseiten schneller und effektiver. Wenn Sie Ihren Onlineshop optimieren, ist dieser Punkt sehr wichtig und sollte unbedingt beachtet werden.
Damit Sie einen solchen Stammbaum errichten können, brauche Sie die Daten aus der gründlich durchgeführten Keywordrecherche. Diese zeigt Ihnen, wonach Ihr Zielkunde sucht und was Sie in Ihrem Shop anbieten sollten. Die Daten zeigen Ihnen ebenso, welche Keywords Sie gruppieren sollten (Keyword-Cluster) und welche Keywords auf Kategorieseiten und welche auf Produktseiten geeigneter wären.
Es folgt: Ein Ausschnitt eines beispielhaften Stammbaums einer kleinen Kategorie…
PS: Jetzt wissen Sie, wie wichtig und wie erfolgreich Produktseiten mit ihrem geringeren Suchvolumen sein können. Erfahren Sie an dieser Stelle, wie Sie eine gute Produktbeschreibung schreiben können, um im organischen Ranking zu steigen.
Beim Shop Aufbau bildet die Keywordrecherche – meiner Meinung nach – die Grundlage für den Seitenaufbau und dafür, wie die Kategorien ineinandergreifen. Wie in dem obigen Beispiel-Stammbaum zu sehen… Und nicht nur das. Meiner Meinung nach ist die Keywordrecherche die Basis dafür, den Onlineshop erfolgreich machen zu können. Schließlich brauchen Sie für den Erfolg immer eine solide Basis.
Würde man einfach ‚irgendwelche‘ Unterkategorien aufsetzen, ohne geprüft zu haben, ob diese a) relevant zur Oberkategorie sind und b) Suchvolumen besitzen, hätte man ein Problem. Dann wäre der Stammbaum sowohl chaotisch als auch ineffektiv. Besucher finden nicht was sie suchen; dort, wo sie es suchen und Suchmaschinen wird das Crawling erschwert.
Die Keywordrecherche ist der beste Weg um herauszufinden, was Ihr Zielkunde sucht. Neben dem Stammbaum profitieren auch Ihre Produktseiten von der gründlichen Keywordrecherche. Und das aus einem einfachen Grund.
Die meisten Shop-Betreiber ignorieren ihre Produktseiten.
8 von 10 Shop-Betreibern wollen schnell bei volumenstarken Suchwörtern gefunden werden. Und auf Anhieb auf Platz 1 gerankt werden. Natürlich verstehe ich das. Wer möchte das nicht?
Aber es ist nur dann möglich, wenn Ihr Shop es mit Ihrer Konkurrenz aufnehmen kann. Da das ein neuer Shop kaum bewerkstelligen kann, sollten Sie Ihre Produktseiten nicht ignorieren.
In der Regel verfügen Produkte (Produktseiten) über ein eigenes Suchvolumen. Das Suchvolumen produktbezogener Keywords mag nicht groß sein und liegt meistens unter 100 pro Monat. Der große Vorteil der produktbezogenen Keywords ist jedoch, dass der Besucher weiß, was er will und die Conversion-Rate daher 50% auf der jeweiligen Produktseite erreichen kann.
Was gutes Webdesign ausmacht, haben Sie womöglich schon mal gelesen und ich erspare Ihnen und mir Zeit, denn ich muss nicht wiederholen, was alle andere bereits erwähnt haben.
Nur so viel…
Beim Design Ihres Shops müssen 3 Dinge funktionieren:
Gibt es eine objektive Antwort auf die Frage: Welches Shopsystem ist das beste?
Nein. Gibt es nicht..
Nach meiner Meinung hat jedes Shopsystem auf dem Markt Vor- und Nachteile. Welche Frage sollten Sie sich stattdessen stellen: Welches Shopsystem hilft mir, mein Ziel zu erreichen?
Ist es Ihnen wichtig, möglichst wenig Aufwand zu haben? Dann wären Onlineshop-Baukästen eine Option. Standard-Themes sind vorhanden, ebenso Grundfunktionen und erweiterbar mit Plugins vom Marktplatz (für das betreffende Shopsystem).
Ist es Ihnen wichtig, freie Hand bei Gestaltung und Funktion zu behalten sowie flexibel bei Schnittstellen zu sein, dann sind Open-Source-Shopsysteme wie Magento, JTL und Shopware Ihre Kandidaten.
Auf fuer-gruender.de gibt es einen guten Artikel, in dem sie die Shopsysteme miteinander vergleichen und jeweils Vor- und Nachteile jedes System herausstellen. Sollten Sie sich also nicht entscheiden können, welches System für Sie das Richtig ist; mag dieser Vergleich eine nützliche Stütze sein.
Bevor ich es vergesse…
Fragen Sie sich zudem: Wächst das Shopsystem mit meinen Ansprüchen?
Das ein Shopsystem Ihren jetzigen Anspruch erfüllt, ist vollkommen in Ordnung. Aber was ist in 5 Jahren? Angenommen, Sie haben in 5 Jahren 10x mehr Produkte, ein größeres Lager, mehr Personal und deutlich Klicks auf Ihrem Shop. Sie haben es in der Zeit also geschafft, Ihren Onlineshop Umsatz zu steigern.
Wird das Ihr Shopsystem schaffen oder wird das Shopsystem ausgerechnet in der Wachstumsphase Ihres Shops, in der Sie Ihren Onlineshop skalieren könnten, Steine in den Weg legen? Wenn Sie sich jetzt für ein Shopsystem entscheiden, berücksichtigen Sie, ob das Shopsystem mühelos mitwachsen kann, sodass Sie in 5 Jahren nicht wieder alles ändern müssen.
Mit Tools wie hotjar und mouseflow können Sie nachverfolgen, wie Ihre Besucher mit Ihrem Shop umgehen. Welche Buttons sie klicken. An welcher Stelle sie abspringen. Wo sie verweilen. Und mit welchen Bereichen eines Inhaltes / einer Seite sie Probleme haben.
Stolpersteine im Design bzw. in der Nutzerführung zu erkennen ist deshalb wichtig, weil sich ein Besucher kaum die Mühe machen wird, Ihnen in einer E-Mail zu beschreiben, was nicht funktioniert.
Ein Besucher verlässt Ihren Shop, wenn es hakt und er nicht findet, was er gesucht hat. Er wird Sie nicht benachrichtigen und deshalb sind Nutzerdaten bzw. das Nutzerverhalten so wichtig. Schließlich können Sie nur anhand dieser Daten die Nutzerführung in Ihrem Shop verbessern. Indem Sie es Ihrem Besucher leichter machen, sich zurechtzufinden, kann auch die Kaufrate auf den betroffenen Unterseiten steigen.